Raum 03 Ziegenstall

 

Der kleine Raum im Erdgeschoss rechts ist der ehemalige Ziegenstall.
Um eine Kuh anzubinden, war nicht genügend Platz im Haus. Auch das Grundstück war zu klein.
Das Haus war mit der Parzellierung der Bachaue im 16.Jahrhundert nur eine „Gartennahrung“ oder ein „Häuslerhaus“. Die großen Feldflure waren seinerzeit schon alle auf die großen Bauerngehöfte oberhalb der Bachaue aufgeteilt worden.
So war die Ziege die „Kuh des kleinen Mannes“, sie gab Milch und war mit ihren Zickeln für die Selbstversorgung des Häuslers wichtig. Eine extra Stalltür nach draußen diente der Belüftung und hielt das Haus sauber, weil die Tiere nicht durch den Hausflur mussten..

Der Fußboden ist ein kleingliedriges Basalt-Wildpflaster mit einer Jaucherinne.
Später diente der Ziegenstall als Kohlebunker. Trennwände grenzten die Kohle gegenüber dem eingelagerten Gartengerät ab. Sie wurden bei der Sanierung wieder herausgenommen.
Ursprünglich waren die schweren Natursteinwände Wände aus Fachwerk. Vermutlich im 19.Jahrhundert musste das Fachwerk ersetzt werden. Ställe im Fachwerk haben keinen langen Bestand. Sie gehen durch die feuchte, aggressive Luft kaputt. Bei der Sanierung 2014 wurden Reste des alten Fachwerkes innerhalb der Natursteinwand gefunden. Sie waren von Pilzmyzel befallen und mussten beseitigt werden.

 

 

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