Ziel

Vereinsziel

 

Der Verein „Am Weißeweg 23 e.V.“ hat sich zum Ziel gestellt:

 

  •  Sicherung und Erhaltung des Hauses „Am Weißeweg 23“ im hohen denkmalpflegerischen Standard.
  •  Nutzung als „Schauhaus zur Umgebindebauweise“.
  •  Forschung und Publikation zu historischen Bautechnologien und historischen Baumaterialien am Umgebindehaus.
  •  Forschung und Publikation zu historischem Brauchtum und historischen Lebensformen im und am Umgebindehaus.

 

Vereinsgeschichte

„Am Weißeweg 23 e.V.“ nennt sich der Verein, der sich die Sanierung des 400jährigen Umgebindehauses am Weißeweg in Seifhennersdorf vorgenommen hat.

Der bekannte Hausforscher F.DELITZ, der die letzten Jahre seines Lebens im Nachbarhaus (Am Weißeweg 19) wohnte, hatte immer wieder auf „das hohe Alter“ des Hauses hingewiesen. Als dann der Abriss des Hauses beantragt wurde, konnte eine dendrochronologische Untersuchung durchgeführt werden. Mit dem überraschenden Ergebnis, dass das Haus um 1614 errichtet sein muss.

Das Haus stand seit Anfang der 1990er Jahre leer. Ein Kauf durch die Stadt Seifhennersdorf scheiterte, Privatkäufer konnten keine gefunden werden. Schließlich wurden 2010 erste Gespräche zur Gründung eines Vereines geführt.

Als dann am Nachmittag des 7.8.2010 ein gewaltiges Hochwasser Seifhennersdorf heimsuchte, stand das Haus bis an die Fenster im Wasser. Jetzt musste gehandelt werden. Am 13.09.2010 gründeten 12 Freunde des Hauses den ordentlichen und gemeinnützigen Verein „Am Weißeweg 23 e.V.“. Der neue Verein bekam vom Alteigentümer die Vollmacht, Fördergelder aus der Fluthilfe zu beantragen. Nachdem diese bewilligt wurden, konnten noch 2010 die ersten Arbeiten beginnen.

Der angeschwemmte Unrat wurde beseitigt und das Haus beräumt. Die Fenster wurden gegen Vandalismus geschützt. Ab 2011 konnten die Fundamente erneuert und das Umgebinde repariert werden.

Fast ein ganzes Jahr berieten wir im Verein über das Sanierungsziel für das Haus.

  • Sollte es eine Beherbergungsstätte auf niedrigem Standard („Heulager“) werden?
  • Oder ein Ferienhaus im hohen Standard, so wie es erfolgreich in Großschönau praktiziert wird?
  • Ein Wohnhaus?
  • Ein Museum?
  • Könnte es Verbindungen zu anderen touristischen Einrichtungen geben oder könnte es eine Außenstelle anderer touristischer Einrichtungen werden?

Am 25.08.2011 gab es eine Grundsatzberatung mit Vertretern der Denkmalpflege, der Stiftung Umgebindehaus, Vertretern von der „Projektentwicklung Umgebindehaus“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Stadt Seifhennersdorf  mit dem Verein.

Hier wurde zum ersten Mal vom Sanierungsziel „Schauhaus der Umgebindebauweise“ gesprochen. Diesem hohen denkmalpflegerischen Anspruch mussten dann alle weiteren Überlegungen untergeordnet werden.

Jetzt gab es viel Arbeit. Die denkmalpflegerische Zielstellung musste erarbeitet werden. Förderanträge waren zu stellen. Dann mussten die Firmen für diese komplizierte Aufgabenstellung gefunden und gewonnen werden. Was kann der Verein selbst machen?

Wie bringen wir den Bauablauf mit den Fördermöglichkeiten zusammen?

Es wurde eine Sanierung in Etappen. Zwischendurch musste immer wieder das Haus und das Gelände beräumt werden. Endlich, nach 6 Jahren ist ein Abschluss der Bauarbeiten festzuhalten.

Jetzt steht die Aufgabe, das Haus für eine Präsentation als „Schauhaus der Umgebindebauweise“ vorzubereiten. Wir wollen den Besuchern zeigen, wie im Laufe der letzten vier Jahrhunderte gebaut wurde. Mit welchen Technologien wurde gearbeitet?  Welche Materialien wurden eingesetzt? Besonders eindrucksvoll sind die Veränderungen in der Ausmalung  bzw. bei der Bemalung.

Die Präsentation muss überzeugend und eindrucksvoll sein. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg eines  „Schauhauses“. Zur Zeit (2017) arbeiten wir an der Konzeption dazu.

Der Verein bekommt Unterstützung aus den unterschiedlichsten Ebenen in der Gesellschaft.

Eine große Hilfe ist die Unterstützung durch Sponsoren.

Sie unterstützen selbstlos unser Vorhaben, allein die Bewahrung unserer gebauten Vergangenheit und ihre pädagogische Aufbereitung motiviert sie zur Unterstützung. Dafür möchten wir uns auch bedanken.

Aber auch das große Interesse, das sich bei den überwältigenden Besuchen beim Tag des offenen Umgebindehauses zeigt, ist Ansporn weiterzumachen und sich noch intensiver mit dem Haus auseinanderzusetzen.

 

An der Sanierung des Hauses „Am Weißeweg 23“ haben mitgearbeitet:

 

Verein Am Weißeweg 23

Jürgen Cieslak
Familie Nestler
Hannelore Pfaff
Familie Proft

Planung

Cieslak, Katharina; Seifhennersdorf (Architektur)
Wacker, Dr.Ing.habil, Manfred; Hainewalde (Statik)

Baufirmen

Baum, Mario; Spitzkunnersdorf (Zimmerei)
Baumheier, Andreas; „Baumheier Bau GmbH“ (Maurer, Putzer)
Czeczine, Jan; Niederoderwitz (Mauerer, Putzer)
Domschke Matthias; Oderwitz (Tiefbau)
Fünfstück, Gernot; Oderwitz (Blitzschutz)
Glathe, Marco; Seifhennersdorf (Zimmerei)
Görner, Christian; Melaune (Zimmerei)
Hausmann, Ronny; Spitzkunnersdorf (Maler und Restaurator i. H.)
Hoffmann, Lutz; GmbH, Großschönau (Dachdecker)
Jannasch, Jens; GmbH, Oppach (Fußboden, Thermobeton)
Jentsch, Stephan; Seifhennersdorf (Tischler)
Koch, Roland; Seifhennersdorf (Baugeschäft)
Kray, Detlef; Seifhennersdorf (Garten-u. Landschaftsbau)
Mickan, Markus; Demitz-Thumitz (Steinmetz)
Mieth, Matthias; Dürrhennersdorf (Maler u. Restaurator i. H)
Rentsch und Weinrich, GmbH; Neschwitz (Maler u. Restaurator i. H.)
Schenk, Heinz; Ninive, Ruppersdorf (Lehmbau)
Seidel, Steffen; Oppach (Lehmbau)
Sturm, Maik; Seifhennersdorf (Tischler)

Denkmalpflegerische Betreuung

Rosner, Dr. (Landesamt Denkmalpflege)
Noky, Thomas (Landesamt Denkmalpflege)
Marcellino, Steffi (Untere Denkmalbehörde, Zittau)
Matthes, Arnd (Stiftung Umgebindehaus)

Webmaster

Pantze, Samuel; Seifhennersdorf